Als wir uns erstmals mit Astrid und Andrin Schifferli beschäftigt haben, überkam uns schnell einmal eine gewisse Neugierde. Uns gefielen ihre auffällige Eigenständigkeit und ihre ausgeprägte Originalität in mehreren Bereichen – zum Beispiel bei den Namen ihrer Weine. Uns schien, dass sich Astrid und Andrin klar differenzieren und ihren eigenen Weg gehen wollen. Also wollten wir es genauer wissen: Was sind das für Menschen? Wie arbeiten sie? Was wollen sie erreichen?

Bei unserem Besuch auf dem Weingut haben sich unsere Eindrücke bestätigt, zum Teil sogar noch verstärkt. Hier gibt es extreme Steillagen mit einer Neigung bis zu 75% – da ist 100% Handarbeit gefragt. Wir fragen: «Ist es nicht sehr streng, hier zu arbeiten?» Schifferlis verneinen, sie betrachten ihre Steillagen sogar als Glücksbringer für viel Sonne und perfekte Reifegrade.

Eben, bei Schifferlis haben wir es tatsächlich mit unkonventionellen, originellen Weinhandwerkern zu tun. Die organischen Weine von Astrid und Andrin sind limitiert, naturnah und ursprünglich, auf eine moderne Anbauweise und Kellertechnik wird verzichtet. Als Pflanzenschutzmittel kommen ausschliesslich Naturstoffe zum Einsatz. Die Biodiversität entwickelt sich hier rasch, die lebendigen Trockenmauern und die feinen Weinbergpfirsiche sind eindrückliche Beweise dafür. Kurz und gut: Astrid und Andrin Schifferli leisten mit ihrer natürlichen Arbeitsweise einen wichtigen Beitrag für die gesamte Flora und Fauna.

Astrid und Andrin Schifferli: «Unsere Reben stehen auf einem Qualitätsweinberg in der Bündner Herrschaft, der bereits 1321 heissbegehrt war. Kein Wunder, denn die nach Südosten orientierte Hanglage stellt einen perfekten Standort mit optimaler Exposition dar. Seinerzeit musste der Hochstift Chur den Besitz bereits verteidigen – heute dürfen wir das tun.»