Champagne

Frankreichs nördlichste Weinregion steht für Premium-Schaumweine mit Weltruf. Sanfte Hügel, karge Kalkböden und kühles Klima sorgen für unverwechselbare Schäumer mit einzigartigem Charakter.

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Champagne

Champagner ist ein besonderer Schaumwein aus Frankreich, er stammt ausschliesslich aus der Weinbauregion Champagne. Champagner zu geniessen, ist das eine, über Champagner auch ein bisschen Bescheid zu wissen, das andere. Darum informieren wir Sie hier über Wissenswertes wie Region, Klima, Böden, Traubensorten und Herstellung von hochwertigem Champagner.

Klima und Böden

Die Region Champagne befindet sich im Nordosten von Frankreich, knapp zwei Autostunden von Paris entfernt, sie ist eine der nördlichsten Weinregionen der Welt. Darum herrscht hier ein kühles, vom Atlantik geprägtes Kontinental-Klima. Frost, häufige Regenschauer während der Ernte und Probleme mit der Reife der Trauben treten trotz der Klimaerwärmung nach wie vor immer wieder auf.

Der Hauptanteil der Böden der Champagne besteht aus Micraster und Kimmeridge-Kalk, der aus versteinerten Seeigeln entstanden ist. Diese Kalk-Formationen können sich je nach Subregion innerhalb der AOC (Appellation d'Origine Contrôlée) aber stark unterscheiden. Die beste Form findet man in der Côte de Blancs, wo der sogenannte Belemnite-Kalk vorherrscht. Das ist ein uraltes Sedimentgestein aus versteinerten Nautilussen. Diese extrem «kühlen» Böden ermöglichen zusammen mit dem moderaten Klima eine sehr hohe Säure in den Grundweinen, was entscheidend für ihren Charakter und ihre weitere Verarbeitung ist.

Champagner-Herstellung

Die Flaschengärung oder «Méthode Champenoise» – der entscheidende Unterschied in der Champagner-Herstellung im Vergleich zu Stillweinen – macht aus den eher unspektakulären Grundweinen ein einzigartiges Getränk mit kaum zu übertreffender Frische, Eleganz und Finesse. Die Zugabe («Liqueur de Tirage») von Zucker und Hefe verursacht eine zweite Gärung in der Flasche, die etwa 8–10 Wochen dauert. Danach beginnt die sogenannte Autolyse, die vollständige Zersetzung der Hefezellen. Je länger der Autolyse-Prozess dauert, desto komplexer und vielschichtiger wird der Champagner. Besonders lange auf der Hefe sind die komplexen Champagner der beiden Biodynamiker Franck Pascal und Vincent Couche.


Bevor Champagner in den Verkauf kommt, müssen die Heferesten aus den Flaschen entfernt werden. Dazu werden während mehrerer Wochen die Flaschen regelmässig gerüttelt («Remuage») und nach und nach in vertikale Position gebracht, sodass sich letztlich die Hefe im Flaschenhals sammelt und absetzt. Kleine Champagner-Hersteller («Récoltant manipulant») führen diesen aufwendigen Prozess von Hand mit Rüttelpulten durch. Grössere Champagner-Häuser verwenden dazu oftmals eine sogenannte «Gyropalette». Das ist eine mit Elektromotoren betriebene Vorrichtung, die als maschinelle Alternative zur aufwendigen manuellen Remuage dient. Das Hefedepot wird anschliessend mittels «Degorgieren» aus dem Flaschenhals entfernt.


Ein ganz besonderer Schaumwein ist der Rosé-Champagner. Er hat je nach Herstellung einen leichten bis kräftigen Rosé-Stich in der Farbe. Das kommt vom kleinen Anteil Rotwein, der dem weissen Grundwein zugegeben wird. Eine andere Methode ist, die roten Trauben (z.B. Pinot Noir) länger auf der Maische zu belassen. Diese Rosé-Champagner werden «Rosé de Saignée» genannt.

Regionen der Champagne

Die Herkunft von Champagner bezieht sich auf die folgenden Regionen in der Champagne:

  • Montagne de Reims: Die nördlichste Region innerhalb der AOC. Hier spielt der Pinot Noir die erste Geige.
  • Côte de Blancs: Südlich der Stadt Epernay befinden sich unzählige Grand-Cru-Lagen mit Belemnite-Kalkböden. Ein Terroir wie geschaffen für den Chardonnay.
  • Vallée de la Marne: Die Region befindet sich westlicher und verfügt über Böden mit höherem Lehm- und Ton-Anteil. Für Pinot Meunier hochgeschätzt, der hier seine beste Ausprägung findet.
  • Aube: Im südlichsten Ausläufer der Champagne wird viel Pinot Noir und Pinot Meunier angebaut.
  • Côte de Sézanne: Die kleine Region befindet sich nördlich der Aube und ist Chardonnay-Gebiet. Dank kleinen, aber qualitativ hochwertigen Erzeugern ein kleiner Geheimtipp.
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Rebsorten

Champagner wird fast ausschliesslich aus den folgenden drei Traubensorten, auch Rebsorten genannt, hergestellt:


  • Pinot Noir, verantwortlich für die Dichte, die Struktur und den Körper des Champagners.
  • Chardonnay, verantwortlich für die Eleganz, die Mineralität und das Reifepotenzial.
  • Pinot Meunier, verantwortlich für fruchtige und würzige Aromen im Champagner.


Zudem sind in gewissen Zonen die Champagner-Trauben Pinot Blanc, Arbane, Pinot Gris und Petit Meslier erlaubt. Allerdings sind nur gerade 0.3% der Fläche mit diesen Sorten bestockt.

Wissenswerte Begriffe

Blanc des blancs: Schaumweine aus weissen Traubensorten, praktisch immer 100% Chardonnay.

Blanc de noirs: nur aus Rotweintrauben, erlaubt sind somit nur Pinot Noir und Pinot Meunier.

Vintage: Die Trauben für den Champagner stammen alle aus einem einzigen Jahrgang.

Non-vintage (NV): Verschnitt von mehreren Jahrgängen, oftmals bei Basis-Cuvées der Fall.

Cuvée: Verschnitt aus verschiedenen Champagnersorten (ein Grossteil der Champagner).


«Dosage» – was ist das?

Die Dosage ist der letzte Schliff, den der Kellermeister dem Wein vor dem Verkorken verleiht. Diese Versanddosage wird als «Liqueur de Dosage» oder auch als «Liqueur d’Expédition» bezeichnet. Die Bezeichnung wird von «Liquor» oder «Flüssigkeit» abgeleitet und bezeichnet den Zuckergehalt, der einem Champagner in geringer Menge zugesetzt wird.Sie besteht entweder aus Rohrzucker oder einem Gemisch aus Wein und Zuckersirup, der im Verhältnis 500–750 g pro Liter in Wein aufgelöst wird. 

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